Wir über uns – Theaterverein Wiesbaum Mirbach e.V.

Das Laienspiel hatte in den Orten Wiesbaum und Mirbach eine lange Tradition. Die Bewohner erinnern sich noch gerne an lustige oder auch spannende Aufführungen in der Vergangenheit.

Irgendwann ist die Leidenschaft aber eingeschlafen und wurde jetzt von einer Schar unverdrossener Theaterliebhaber wieder belebt.

Im Frühjahr 1999 wurde der Theaterverein Wiesbaum-Mirbach gegründet, der im Ort sehr schnell Zuspruch. Zur Freude der Gründungsmitglieder haben viele Jugendliche den Weg in den Verein gefunden.

Presse 2019:

Eine Theatertradition habe es in den Ortsteilen Wiesbaum und Mirbach mit heute 560 beziehungsweise knapp 100 Einwohnern schon lange gegeben. „Und wir Frauen spielten zu unterschiedlichen Anlässen aus Eigeninitiative Sketche und kleine Stücke“, erzählt Roswitha Zens. Doch dann habe die Sache auf Vereinsfüße gestellt werden sollen, erinnert sie sich an die Geburtsstunde des Theatervereins bei einem geselligen Beisammensein mit Helmut Stuck und Gerta Helmert. Das ist nun genau 20 Jahre her. Und deshalb ist jetzt Jubiläumssaison des Theatervereins Wiesbaum-Mirbach. Helmut Stuck wurde seinerzeit zum ersten Vorsitzenden gewählt- „und hat bis heute die Fäden in der Hand“, betont seine Dauer-Stellvertreterin Roswitha Zens. „Er kann sehr gut organisieren und kennt sich bestens in rechtlichen Dingen aus und spielt selbst super Theater“, bringt sie das Engagement Helmut Stucks auf den Punkt.

Überhaupt zeichnet sich der Vorstand durch eine hohe Kontinuität aus. Auch Regina Stuck ist von Anfang an dabei, bisher als Schriftführerin, nun als Beisitzerin und weiterhin als Leiterin der Jugendgruppe „Coolisse“. Gerta Helmert ist nach 20 Jahren zwar gebührend verabschiedet worden, kümmert sich aber weiterhin um den Kartenvorverkauf. Margret Blum war auch 2 Jahrzehnte lang mit von der Partie.

Aktuell hat der Verein 92 Mitglieder; davon sind 43 im Kinder- und Jugendalter.

Das Premierenstück 1999 war „Blaues Blut und Erbsensuppe“. Im vorigen Jahr war „Der Guru von Do-Ping“ auf die Bühne gebracht worden. An die Stücke „Schäferstündchen“ und „Katzenjammer“ erinnern sich Roswitha Zens und Regina noch sehr gerne. Und an „Pension Schöller“, ein besonders beliebtes Stück von Laientheatergruppen und in Wiesbaum 2009 bereits gespielt. Für die Spielzeit im 20. Jahr sei es in einer anderen Fassung als damals ausgewählt worden – vor etwa einem halben Jahr, wie Roswitha Zens erzählt. Soviel Vorlauf braucht ein Stück bis es reif für die Generalprobe (traditionell vor Bewohnern und Mitarbeitern der umliegenden Seniorenheime) und für die fünf Aufführungen ist. Im Rahmen der Proben im Laufe der zwei Jahrzehnte fanden zwei theaterpädagogische Projekte statt: mit dem inzwischen verstorbenen Pantomimen und Regisseur Mehmet Fistik, der Stadtkyll und Esch zu Hause war, und mit Massud Noori aus Köln.

Zum Theaterverein Wiesbaum-Mirbach gehören die 24 „Bühnenmäuse“, die jeweils am ersten Adventssonntag im Rahmen der Weihnachtsbuchausstellung der Kath. Öffentlichen Bücherei ein Stück spielen, dieses Mal „E-Mail an den Weihnachtsmann“.

Der neunjährige Tim Meyer spielt dann den Kommissar. Der Jungschauspieler sagt: „Es ist toll, wenn so viele Zuschauer da sind und wenn sie durch lachen und klatschen zeigen, dass es ihnen gefällt.

Die Jugendabteilung „Coolisse“ spielt jeweils am dritten Adventswochenende (samstags und sonntags um 14.30 Uhr) ein Kinderstück – im Jubiläumsjahr ist es das Märchen „Aschenputtel“. Unter den 19 Mitwirkenden ist Nils Theobald (!8), „Mir gefällt die Gemeinschaft besonders gut“, erklärt er.

Neben den schauspielerischen Leistungen, die der Verein Jahr für Jahr auf der Bühne zeigt, spielen gemeinsame Veranstaltungen eine wichtige Rolle. Etwa der Besuch der Aufführungen auf der Freilichtbühne Schuld (Landkreis Ahrweiler), Wanderungen, Helferfeste, Spielfeste und das Abschlusskegeln. Oder vor Kurzem – extra zum Jubiläum – die Mehrtagesfahrt nach Hamburg mit dem Besuch des Ohnsorg-Theaters.

(Text von Brigitte Bettschneider)